Keine Zeit für Stillstand: Kontinuierliche Weiterentwicklungen des eigenen Algorithmus sind ein wichtiger Teilaspekt der Vorreiterstellung und des Erfolgskonzepts von Google. In regelmäßigen Abständen sorgen verschiedenste Arten von Updates des Suchmaschinenriesen dafür, die Qualität der Suchergebnisse weiter zu verbessern und Nutzern das bestmögliche, passende Ergebnis auf ihre Suchanfrage zu liefern.
Bei der Bewertung der Relevanz von Seiten für eine Suchanfrage sind Verlinkungen dabei von Beginn an bis heute eine der wichtigsten Signale an die Suchmaschine. Zur qualifizierten Unterscheidung von natürlichen und unnatürlichen Links, spielen insbesondere Link Spam Updates eine wichtige Rolle. Erst kürzlich wurde der Roll-Out des aktuellen Link Spam Updates erfolgreich abgeschlossen. Wir haben analysiert, welche neuen Auswirkungen es auf das Thema Linkaufbau hat und wie sich davon profitieren lässt.
Verlinkungen stellen für die Suchmaschine ein wichtiges Kriterium für die Qualitätseinstufung einer Website dar. Erst kürzlich wurde dieser Prozess durch die Erweiterung der bisherigen E-A-T-Faktoren (Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) um den zusätzlichen Aspekt des „Experience“ (E-E-A-T) im Rahmen des Update der Search Quality Guidelines weiter optimiert. Um den Qualitätsanspruch gerecht zu werden, gilt es auch Link Spam bestmöglich zu unterbinden. Website-Betreiber und SEO-Spezialisten wissen: Wer mit unnatürlichen Methoden versucht bessere Platzierungen in den Suchmaschinen-Ergebnissen (SERPs) zu erzielen, kann von Google abgestraft werden. Im schlimmsten Fall ist eine Website nicht mehr auffindbar. In seinen Richtlinien gibt das Digitalunternehmen klar vor, welche Methoden in der Google-Suchmaschine als Spam verfolgt werden. Google hat die Erkennung von Link Spam mit dem aktuellen Update nun weiter verbessert.
Was ist Link Spam?
Links auf Websites vermitteln nicht nur zusätzliche Informationen oder verlinken etwa zu anderen Websites oder Online-Shops. Auch für das Ranking spielen sie eine entscheidende Rolle: Seiten von hoher Relevanz sind verlinkungswürdig. Um manipulative Methoden zur unterbinden, die über eine hohe Quantität an Links einen Expertenstatus vortäuschen wollen, nimmt für Google der qualitative Aspekt einer Verlinkung eine viel wichtigere Rolle ein. Von Link Spam ist immer dann die Rede, wenn Verlinkungen manipulativ eingesetzt werden, um mittels eingehender oder ausgehender Links das Ranking einer Website zu beeinflussen. Google definiert manipulative Maßnahmen u.a. wie folgt:
- Nutzer, die von Unternehmen ein oder mehrere Produkte bekommen, darüber schreiben und darauf verlinken
- der exzessive Linktausch oder Partnerseiten, die nur für die gegenseitige Verlinkung betrieben werden
- die Nutzung automatisierter Programme oder Dienste, um Links für eine Website zu erstellen
- versteckte Links oder Links mit vielen Keywords
- Forenkommentare mit angepassten Links in der Signatur oder im Beitrag
Zu Link Spam gehören aber auch verborgene Texte, irreführende Weiterleitungen, die gerne auf Phishing-Seiten verweisen oder Brückenseiten und Cloaking. Google weist gleichzeitig dennoch ausdrücklich darauf hin, dass der An- und Verkauf von Links grundsätzlich nicht gegen die Google-Richtlinien verstößt. Wichtig zu wissen: Affiliate-Links müssen qualifiziert sein und das Tag muss den Attributwert rel="nofollow"
oder rel="sponsored"
beinhalten.
Was ist das Ziel des Updates?
Das Update, dessen Roll-Out Google im Dezember 2022 begonnenhat, gilt weltweit und ist für alle Sprachen verfügbar. Ziel ist, Spam-Links zu „neutralisieren“, also unnatürliche Links aus den Google-Suchergebnissen zu verbannen. Dass dieses Update ausgerechnet jetzt kommt, ist kein Zufall. Seit Beginn des Ukraine-Krieges spitzt sich die Lage der IT-Sicherheit und damit das Spam-Aufkommen dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zufolge kontinuierlich zu. Das spiegeln auch die Zahlen wieder, die Statista über die Anzahl entdeckter Phishing-Websites veröffentlicht hat. Sie werden häufig über Link Spam verbreitet. Deutlich zeigt sich auf der Infografik der rasante Anstieg seit Januar 2022.
Wie erkennt Google Link Spam?
SEO-Managern und Website-Betreibern, die sich schon länger mit Link Spam beschäftigen, dürfte Spam Brain ein Begriff sein. Mit dem Tool geht Google bereits seit seiner Einführung 2018 gegen unnatürliche Links vor und setzt dabei auf künstliche Intelligenz. Mit regelmäßigen Updates wird die Link-Spam-Abwehr kontinuierlich weiterentwickelt. Der KI-Algorithmus der Lösung erkennt dabei nicht nur Link-Spam, sondern auch Content von niedriger Qualität.
Spam Brain ist sozusagen der Spürhund im Web, der auf Websites Links untersucht. Mit dem Update ist das Tool weiter verbessert worden. Google empfiehlt deswegen SEO-Managern:
„Wenn deine Website den Qualitätsrichtlinien von Google entspricht, hast du es leichter, hochwertigen Traffic von Google zu erhalten. Das bedeutet, dass deine Website bestimmte Inhaltsstandards beinhalten und so geschrieben sein muss, dass die Bots von Google sie leicht lesen und verstehen können. Beispielsweise sollte der Inhalt deiner Website ein bestimmtes Qualitätsniveau und SEO-Praktiken einhalten und keine spammigen Techniken enthalten“
SPAMBRAIN.COM
Welche Auswirkungen hat das Link Spam Update?
Wer sich gemäß Google-Richtlinien für die Vermeidung von Spam-Links verhält, braucht auch bei diesem Update kaum etwas befürchten. Dennoch ist es empfehlenswert, externe Verlinkungen von anderen Webseiten auf die eigene Domain zu überprüfen. Denn auch Hacker nutzen sie gezielt als Einfallstor. Wird der Spam Brain Algorithmus fündig, drohen Ranking-Verluste oder manuelle Maßnahmen. Unnatürliche Links werden von Google neutralisiert, womit auch die Resultate in den Suchergebnissen unwiderruflich verloren gehen. Die Folge: Betroffene Websites können Positionsverschlechterungen drohen. Leitet Google manuelle Maßnahmen gegen eine Website ein, sind die Auswirkungen noch größer.
Was passiert bei einer manuellen Maßnahme?
Stellt ein Google-Quality-Rater im Rahmen einer Website-Überprüfung fest, dass diese gegen die Qualitätsrichtlinien für Webmaster verstößt, hat das Konsequenzen. Entweder stuft er nur die betroffenen Sites im Ranking herab oder schließt sie komplett aus. Das kann sogar so weit gehen, dass auch die gesamte Website in der Google-Suche nicht mehr auffindbar ist. Websitebetreiber, gegen die manuelle Maßnahmen verhängt werden, benachrichtigt Google im Nachrichten-Center der Search Console. Betroffene Links sollten deshalb sofort entfernt werden, damit Google die manuellen Maßnahmen wieder aufhebt.
Stürzt durch das Update nun mein Ranking ab?
Eindeutig lässt sich diese Frage nicht beantworten. Ob eine Website im Ranking steigt oder fällt, hängt stark von der Art & Qualität der externen Linkstruktur ab. Beinhaltet eine Site viele unnatürliche Links kann das zu einem Rankingverlust führen, da Google Link Spam eliminiert. Wer sicher sein will, dass das nicht passiert, sollte sich an die strengen Auflagen von Google halten. Zeigen sich dennoch negative Trendentwicklungen, ist es empfehlenswert, die vorangetriebe Seeding-Strategie zu prüfen.
Warum ist es wichtig, die Richtlinien zu beachten?
Freilich sind Ranking-gefährdende Maßnahmen für Websites nicht der richtige Weg, um in den SERPs eine wichtige Rolle zu spielen. Dennoch kann die Linkstruktur einer Webseite proaktiv gestärkt werden. Wer entsprechend der Google-Richtlinien agiert, profitiert. Natürliche Maßnahmen sorgen langfristig für gleichmäßigere Ranking-Ergebnisse. Damit die Stärkung der externen Linkstruktur erfolgreich gelingt, sollten jedoch einige wichtige Punkte beachtet werden.
Wie funktioniert nachhaltiger Linkaufbau?
Ziel ist, mittels cleveren Seedings über exklusive Publisher-Seiten Websiteverweise strategisch so zu positionieren, dass der vorhandene Expertenstatus der Seite für den Nutzer und die Suchmaschine deutlich wird.
Insbesondere in hoch kompetitiven Märkten haben sich Content-Seeding-Strategien als probates Mittel herausgestellt. Sie sind geeignete Mittel, um die Linkstruktur nachhaltig zu stärken. Doch qualitativ hochwertige Seeding-Strategien bedürfen dem Einsatz ein hohen Anzahl an Ressourcen – für Unternehmen intern oft nur schwer abbildbar.
In fünf Schritten zur Seeding-Kampagne
Content-Seeding-Kampagnen erfordern von SEO-Spezialisten ein tiefgehendes Marktverständnis sowie genaue Kenntnis des Publisher-Angebots. Dabei lohnt es sich besonders für B2B-Unternehmen auf die Expertise von qualifizierter Spezialagenturen zu setzen. Als zertifizierter Google-Partner sind wir als seo2b für unsere Kunden nicht nur in Sachen Updates immer auf dem neusten Stand, sondern auch beim Wissen um den Publisher-Markt.
In transparenten und nachvollziehbaren Schritten erarbeiten wir gemeinsam für unsere Kunden passgenaue Seeding-Strategien und setzen diese erfolgreich um.
- Crawling der Website und der aktuellen Linkstruktur
- Entwicklung der Seeding-Strategie und Konkretisierung der Maßnahmen
- Content- Erstellung und Seeding: Qualitativ hochwertiger Content ist eine grundlegende Voraussetzung – daher profitieren Kunden von unsere hausinternen Redaktion – aber auch das Wissen um die passenden Publisher-Quellen ist für den Erfolg einer Seeding-Kampagne entscheidend
- Monatliche Reportings tracken transparent den Projektfortschritt
- Ein kontinuierliches Monitoring der Verweise gewährt nachhaltige Erfolge
Fazit
Für die optimale SEO-Strategie wird es zukünftig noch wichtiger mit dem eigenen Suchergebnis hervorzustechen. Daher lohnt es sich einen Blick auf die Meta-Angaben zu werfen und zu prüfen, wie der Nutzer bestmöglich durch das Suchergebnis angesprochen wird. Auch „featured snippets“ bleiben weiterhin sehr erstrebenswert aufgrund ihrer prominenten Platzierung.
Bild: Link Spam Update 2023
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Autor
Julia | Key-Account-Managerin
Julia ist seit ihrem Studium der Sozialwissenschaften im (Online)-Marketing aktiv. Seit 2021 ist sie Teil der seo2b und betreut als Key-Account-Managerin unsere KundInnen im Segment SEO.